„Bauzentrum Poing – Schaufenster der Möglichkeiten“

Herr Dr. Pfeiffer, nach eher turbulenten Jahren in der Bau- und Immobilienwirtschaft, wie ist Ihr Gefühl für 2024?

Die letzten Jahre waren für Bauherren in der Tat recht herausfordernd. Lieferengpässe, steigende Material- und Arbeitskosten, hohe Bauzinsen und eine ungewöhnlich hohe Inflation sorgten für große Unsicherheiten. Mittlerweile sind die größten Herausforderungen aber weitestgehend bewältigt und die Lage hat sich etwas beruhigt. Im Bauzentrum Poing erkennen wir den Trend, dass der Verkauf von Fertighaus-Doppelhälften zunimmt. Konkret heißt das, dass mehrere Parteien, z. B. Geschwister oder Eltern und Kinder gemeinsam ein Grundstück kaufen und dieses in separate Wohneinheiten aufteilen, um Kosten zu sparen. Hierzu gibt es zwar noch keine Statistik, aber aus den vielen persönlichen Gesprächen unserer Musterhausanbieter lässt sich das ablesen. Ich denke, dass dieser Trend durchaus ein Resultat der Entwicklungen der letzten Jahre ist.

Finden Sie das ungewöhnlich?

Nein, überhaupt nicht. Es ist ja nur logisch, dass sich Bauherren den Gegebenheiten anpassen. Das erleben wir immer wieder, wie wir jetzt auch bei den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Bauzentrum Poing sehen konnten. Trends kommen und gehen und was Substanz hat, das bleibt.

So wie das Bauzentrum Poing selbst?

Das könnte man so sagen. Wir sind sehr stolz darauf, seit 25 Jahren hier in Poing ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Und natürlich darauf, dass wir seit 25 Jahren unseren Besuchern die bestmögliche Orientierung in Sachen Fertighausbau geben. Das haben wir übrigens in diesem Jahr am 5. Mai mit einem großen Fest und freiem Eintritt für alle gefeiert. Es gab unter anderem einen Empfang bei Baufritz und ein buntes Kinderprogramm mit Riesen-Lego-Steinen, so dass unsere kleinen Besucher selbst zum Baumeister werden konnten. Ein rundum gelungener Tag!

In 25 Jahren hat sich sicherlich auch einiges geändert.

Natürlich. Stillstand ist nicht unser Ding. Wir sehen und hören stets genau hin, wie wir auf die Wünsche und Anforderungen unserer Besucher noch besser eingehen können. So haben wir beispielsweise seit Anfang Mai unsere Öffnungszeiten besucherfreundlich angepasst. Das Bauzentrum Poing ist jetzt von Mittwoch bis einschließlich Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet – auch an Feiertagen und in den Schulferien. Zudem gibt es auf dem Ausstellungsgelände immer wieder Veränderungen. So hat gerade Ende Juni die Firma Huber & Sohn ihr neues Haus eröffnet. Auch Fullwood werden ihr neues Haus noch 2024 eröffnen, Haas Haus und Wolf Haus folgen nächstes Jahr mit ihren neuen Häusern. Es tut sich immer etwas bei uns und deshalb lohnt es sich auch, das Ausstellungsgelände mal wieder zu besuchen.

Worauf können sich Besucher noch freuen?

Auf unsere beliebten Experten-Touren und Beratungsgespräche zum Beispiel. Diese kostenlosen Gruppen-Touren und kostenlosen Energie- und Bauberatungen bieten wir im Rahmen unseres Pfads der innovativen Ideen zu den Themen Energieeffizienz, Smart Building, Nachhaltiges Bauen sowie Zukunft Wohnen an. Wer noch keine Tour mitgemacht hat und sich für eines dieser Themen interessiert, dem kann ich sagen, dass die Touren des zweiten Halbjahrs Ende August wieder beginnen werden – aktuelle Termine sind jederzeit über unsere Website bauzentrum-poing.de einsehbar.

Das klingt nach Themen, die durchaus auch bei der BAU 2025 eine Rolle spielen?

Da das Bauzentrum Poing zur Messe München gehört, können wir hier einzigartige Synergien zur BAU schaffen, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Die BAU 2025 wird Mitte Januar wieder ein Publikum aus aller Welt anziehen und sich mit zahlreichen Leitthemen beschäftigen, die wir auch hier im Bauzentrum Poing praxisnah beleuchten. So geht es beispielsweise um modulares Bauen, wirtschaftliches Bauen und Ressourceneffizienz. Es ist ja klar, dass unsere endlichen Ressourcen ein Umdenken erfordern – auch im Baubereich. Viele unserer Aussteller zeigen, wie durch den Einsatz umweltverträglicher Materialien und Rohstoffe den Herausforderungen der Nachhaltigkeit begegnet werden kann. Auch die Reduktion der Emissions- und Energieintensität klassischer Baustoffe durch neue Produktionsverfahren spielt hier eine wichtige Rolle. Über all das können sich unsere Besucher in Gesprächen mit den Fertighaus-Beratern und -Beraterinnen aus erster Hand informieren.

Sehen Sie das Bauzentrum Poing also als einen Ort, an dem Theorie in die Praxis umgesetzt wird?

Wir sehen uns als Partner unserer Besucher und Besucherinnen. Wir wollen nicht belehren, sondern vielmehr zur Seite stehen und mit unserem Wissen unterstützen. Schließlich ist ein Hausbau eine große Herausforderung und für viele die größte finanzielle Investition ihres Lebens. Hinzu kommen zeitliche und nervliche Belastungen – das sollte man nicht unterschätzen. Man könnte sagen, dass das Bauzentrum Poing wie ein Schaufenster der Möglichkeiten ist. Hier kann man sich in Ruhe umsehen, sich umfassend von den Experten individuell beraten lassen und Dinge auch mal anfassen. Es ist schließlich etwas ganz anderes, etwas in echt zu sehen als online oder in einem Katalog.

Herr Dr. Pfeiffer, herzlichen Dank für das Gespräch.